
Vernetzt. Transparent. Nachhaltig.
Das Datenökosystem der Automobilindustrie


Ein Netzwerk für durchgängige Datenflüsse in der Branche
Ein modernes Datenökosystem für die Automobilbranche verbindet Unternehmen über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg. Ziel ist ein sicherer, standardisierter und skalierbarer Austausch von Daten – ohne zentrale Speicherung. Stattdessen setzt die Initiative auf ein föderiertes Netzwerk mit offenen Schnittstellen, das Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht.
Ein zentrales Merkmal ist die Datenhoheit: Unternehmen entscheiden eigenständig, welche Informationen sie teilen und mit wem. Diese Architektur schafft Vertrauen und legt die Grundlage für datengetriebene Geschäftsmodelle in der Branche.
Warum diese Infrastruktur entwickelt wurde
Viele Lieferketten in der Automobilindustrie bestehen aus heterogenen Systemen und isolierten Datensilos. Das führt zu Medienbrüchen, Ineffizienz und fehlender Transparenz. Eine gemeinsame Infrastruktur mit standardisierten Datenketten hilft, diese Lücken zu schließen. Sie verbessert die Zusammenarbeit, erhöht die Qualität und erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben – etwa im Hinblick auf CO₂-Emissionen.


Rolle des Digital Twin
Der digitale Zwilling ist eine zentrale Technologie in diesem Kontext. Er bildet Produkte, Maschinen oder Komponenten digital ab – inklusive aller relevanten Zustände und Prozesse. Kombiniert mit einer vernetzten Datenstruktur entsteht so ein vollständiges Abbild entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Dadurch wird unter anderem Predictive Maintenance, Qualitätsmanagement oder Recycling planbarer und effizienter.
Typische Anwendungsbereiche
Ein vernetztes Datenökosystem eröffnet eine Vielzahl an praktischen Einsatzmöglichkeiten, darunter:
- CO₂-Bilanzierung: Erfassung und Weitergabe von Emissionsdaten für einzelne Produkte
- Rückverfolgbarkeit: Lückenlose Dokumentation von Materialien und Bauteilen
- Stammdatenmanagement: Validierung und Pflege von Geschäftspartnerdate
- Digital Twin: Analyse und Optimierung über den gesamten Life Cycle hinweg
Diese Anwendungsfälle unterstützen Unternehmen nicht nur dabei, regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch Prozesse nachhaltiger und effizienter zu gestalten.


Vorteile für den Mittelstand
Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bietet eine gemeinsame Dateninfrastruktur enorme Chancen. Während große Konzerne oft eigene Plattformen betreiben, profitieren kleinere Akteure von offenen Standards, die keine kostspieligen Eigenentwicklungen erfordern.
Das Netzwerk bietet:
- Geringe Einstiegshürden: Dank modularer Komponenten und offener Technologien sind keine umfassenden Systemwechsel nötig.
- Bessere Sichtbarkeit: Durch standardisierte Prozesse werden KMU leichter Teil von digitalen Lieferketten.
- Höhere Effizienz: Automatisierter Datenaustausch reduziert manuelle Arbeit und Fehlerquellen.
- Mehr Vertrauen: Die gemeinsame Nutzung klar definierter Daten erhöht die Transparenz und verbessert Geschäftsbeziehungen.
- Zukunftssicherheit: Wer sich frühzeitig in solche Strukturen integriert, ist besser auf neue regulatorische Anforderungen vorbereitet – beispielsweise das Lieferkettengesetz oder ESG-Richtlinien.
Insbesondere Unternehmen, die bislang auf Excel-Tabellen, E-Mail-Ketten oder unstrukturierte Kommunikation angewiesen sind, gewinnen durch die Integration messbar an Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.
Für Unternehmen jeder Größe geeignet
Durch den modularen Aufbau ist der Einstieg flexibel skalierbar. Die Anforderungen an die technische Infrastruktur bleiben überschaubar. Bestehende Systeme lassen sich über standardisierte Konnektoren anbinden. Auch Dienstleister, Zulieferer und spezialisierte Nischenanbieter können sich schrittweise in das Datenökosystem einfügen.
Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit steigern
Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Elektromobilität, digitale Services und Nachhaltigkeitsziele stellen neue Anforderungen an Unternehmen. Eine vernetzte Datenbasis unterstützt dabei, diesen Wandel aktiv zu gestalten – sei es durch transparentere Lieferketten, effizientere Produktentwicklung oder die Entwicklung neuer digitaler Angebote.

FAQ: Häufige Fragen zu Catena-X:
Im Gegensatz zu zentralisierten Systemen basiert dieses Modell auf föderierten Strukturen. Unternehmen behalten die volle Kontrolle über ihre Informationen. Es gibt keine zentrale Datenspeicherung – Inhalte werden nur gezielt und unter Zustimmung geteilt.
Der digitale Zwilling bildet physische Objekte virtuell ab – mit Echtzeitinformationen über Status, Nutzung und Historie. Er ermöglicht vollständige Transparenz entlang des Lebenszyklus eines Produkts und unterstützt bei Rückverfolgbarkeit, Wartung und Nachhaltigkeit.
Nein, auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren. Dank offener Schnittstellen und skalierbarer Technologien ist der Einstieg einfach und flexibel.
Je nach Anwendungsfall können das Materialdaten, CO₂-Informationen, Serviceprotokolle, Liefernachweise oder Stammdaten sein – alles entlang der Lieferkette.
Zugriffsrechte sind granular konfigurierbar. Datenhoheit steht an erster Stelle. Verschlüsselung und Authentifizierung sorgen für Sicherheit bei der Kommunikation.
Ein Internetzugang, grundlegende IT-Infrastruktur und die Anbindung über zertifizierte Konnektoren reichen für den Start aus. Bestehende Systeme können integriert werden.
Unternehmen profitieren von höherer Transparenz, automatisierten Prozessen, verbesserter Qualität und neuen digitalen Geschäftsmodellen – etwa auf Basis von Produkt- und Nutzungsdaten.
Unternehmen können Daten bereitstellen, empfangen oder beides. Die Rollen sind flexibel und lassen sich je nach Bedarf und Anwendung kombinieren.
Los geht’s
Jetzt Catena-X erfolgreich nutzen!
Mit Polygran als zertifiziertem Consulting-Partner gelingt der Einstieg in Catena-X reibungslos. Wir helfen Ihnen, die passenden Use Cases zu identifizieren und Ihr Unternehmen für die digitale Zukunft fit zu machen.
