Jira vs. Trello – Projektmanagement-Tools im Vergleich

Jira vs Trello – beide gelten als kraftvolle Werkzeuge, um Projektmanagement und Aufgabenverwaltung innerhalb Ihrer Teams zu realisieren. Während Jira durch seine umfangreichen Funktionen überzeugt, bietet Trello den intuitiven Einstieg in die Welt der Organisationstools für Unternehmen. Doch ist eine endgültige Entscheidung für eines der Atlassian-Angebote überhaupt unumgänglich?

“In der Welt des Projektmanagements ist die Wahl des richtigen Tools kein kleines Detail, sondern der Grundstein für Erfolg und Effizienz in jedem Team.”

Am Anfang war Jira ...

2002 wurde Jira veröffentlicht, um Softwareentwickler bei der Erledigung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Merkbar höhere Produktivität einzelner Mitarbeiter und damit auch des gesamten Teams, machten die Plattform schnell attraktiv für Unternehmen in anderen Branchen, die es seither als Projektmanagement-Tool verwenden. Heute nutzen Menschen in 190 verschiedenen Ländern Jira zur Organisation ihrer Projekte und Teams. Die gesamte Software ist inzwischen darauf ausgerichtet, agile Teams bei ihrer Arbeit zu unterstützen, Arbeitsabläufe reibungslos zu gestalten und Aufgaben möglichst effizient zu verteilen.

… und dann kam Trello

Bereits 2011 wurde der Quellcode für Trello geschrieben. Die gesamte Entwicklung orientierte sich an der Produktionsplanungsmethode Kanban, was sich auch nach der Übernahme durch Atlassian im Jahr 2017 bis dato erkennen lässt. Heute wird Trello manchmal als der kleine Bruder von Jira bezeichnet, der sich durch seine intuitive Bedienung auszeichnet. In sogenannten Boards, die auch gemeinsam im Team nutzbar sind, werden Aufgaben in Listen verwaltet, bearbeitet und mit Checklisten, Terminen oder Anhängen verknüpft. Seit der Übernahme durch Atlassian arbeitet der Entwickler fleißig an der Kompatibilität von Jira und Trello.

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Wo liegt der Unterschied zwischen Jira und Trello?

Der Unterschied zwischen Jira und Trello liegt hauptsächlich in ihrer Zielsetzung, Funktionalität und Komplexität, die sie für unterschiedliche Arten von Teams und Projekten geeignet machen:

Zielgruppe und Zweck

  • Jira richtet sich vor allem an Softwareentwicklungs- und agil arbeitende Teams, die komplexe Projekte mit vielen beweglichen Teilen und spezifischen Anforderungen an das Projektmanagement haben. Es bietet detaillierte Funktionen für die Verfolgung von Aufgaben, Fehlermanagement und die Unterstützung spezifischer agiler Methodologien wie Scrum und Kanban.

  • Trello hingegen ist für eine breite Palette von Benutzern konzipiert, von Einzelpersonen bis hin zu kleinen und mittleren Teams in verschiedenen Branchen. Es bietet eine einfache, flexible Lösung für das Aufgabenmanagement, die sich durch visuelle Boards, Listen und Karten auszeichnet. Trello eignet sich gut für Projekte, bei denen eine hohe Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen, ohne die Notwendigkeit für spezialisierte Projektmanagementfunktionen.

Funktionalität und Benutzeroberfläche

  • Jira bietet eine Vielzahl von Funktionen, die speziell für das Management von Softwareentwicklungsprojekten entwickelt wurden, einschließlich Bug-Tracking, Sprint-Planung, Backlog-Management und Integrationen mit Entwicklertools. Seine Benutzeroberfläche ist auf diese komplexen Workflows ausgerichtet und ermöglicht es Teams, ihre Arbeit tiefgreifend zu organisieren und zu analysieren.

  • Trello verwendet ein intuitives Kartensystem auf Boards, das eine einfache Drag-and-Drop-Operation ermöglicht, um Aufgaben zu verwalten und den Projektfortschritt zu visualisieren. Die Einfachheit von Trello macht es weniger einschüchternd für neue Benutzer und ermöglicht eine schnelle Einarbeitung ohne viel Vorkenntnisse im Projektmanagement.

Anpassung und Skalierbarkeit

  • Jira ist hochgradig anpassbar und ermöglicht es Teams, Workflows, Felder, Issue-Typen und Berichte zu konfigurieren, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Flexibilität unterstützt die Skalierung von Projekten und Teams, kann aber auch eine steilere Lernkurve für neue Benutzer mit sich bringen.

  • Trello bietet Anpassung durch Power-Ups (Erweiterungen), die zusätzlichen Funktionen wie Kalenderansichten, Automatisierungen und Integrationen mit anderen Apps ermöglichen. Obwohl diese Anpassungen hilfreich sind, bleibt Trello in seiner Kernfunktionalität einfacher und direkter, was es für komplexe Projektmanagementanforderungen weniger geeignet macht.

Preisgestaltung

Die Preisgestaltung beider Tools variiert je nach Anzahl der Benutzer und dem gewünschten Funktionsumfang. Wobei Jira tendenziell teurer sein kann, besonders für Teams, die erweiterte Funktionen und mehr Anpassungsmöglichkeiten benötigen.

Polygran Mitarbeiter, die sich ein Kundenprojekt am Tablet anschauen.

Ihre Vorteile mit Jira

Jira ist die bessere Wahl für umfangreiche Projektmanagementaufgaben mit einem Bedarf an detaillierten Reporting- und Tracking-Funktionen, insbesondere in der Softwareentwicklung und bei agilen Projekten.

  • Aufgabenlisten bieten bessere Funktionen zu Kontrolle von Fristen und der Zuweisung von Aufgaben.

  • Visualisierung, Verfolgung und Verwaltung von Aufgaben mittels Scrum- UND Kanban-Boards.

  • Durch User Storys, Vorgänge und Tasks lassen sich größere Projekte in überschaubare Einheiten gliedern.

  • Besserer Überblick des Projektverlaufes. Eine Roadmap hilft dabei zu erkennen, welche Aufgaben voneinander abhängen.

  • Jira ist sehr anpassbar, was es für Teams ermöglicht, Workflows zu erstellen, die ihren spezifischen Anforderungen entsprechen.

  • Berichte per Knopfdruck: Jira unterstützt bei der Berichterstellung, indem das Programm mit nur wenigen Klicks übersichtliche Diagramme zu Projekten erzeugt.

  • Zudem bietet Jira eine breite Palette an Integrationen mit anderen Tools und Plattformen, was die Automatisierung von Prozessen und den Informationsaustauschen zwischen Systemen vereinfacht.

Nachteile von Jira

Es liegt in der Natur der Sache, dass die großen Vorteile von Jira gegenüber Trello zugleich auch die Nachteile des Projektplanungstools darstellen.

  • Aufgrund seiner umfangreichen Funktionen und Anpassungsoptionen kann Jira für neue Benutzer überwältigend sein. Die Einarbeitungszeit kann länger sein, besonders für Teams, die mit agilen Methoden weniger vertraut sind.

  • Während Jira für kleine Teams eine kostenlose Version anbietet, können die Kosten für größere Teams oder für den Zugriff auf erweiterte Funktionen und Kapazitäten erheblich sein.

“Die Entscheidung zwischen Jira und Trello ist mehr als eine technische Wahl – es ist ein Schritt hin zu maßgeschneiderter Effizienz und nahtloser Teamarbeit.”

Trello hat Vorteile – trotz seiner Grenzen

Selbst größere Teams können mit Trello als Organisationstool ihre Aufgaben verwalten und bearbeiten. Wenn wir an dieser Stelle von einem „simplen Programm“ sprechen, ist dies ganz im Sinne des Erfinders und Nutzers zu verstehen:

  • Simpel und unkompliziert: Trello ist einfach aufgebaut und bereits nach kurzer Einarbeitungszeit vollständig nutzbar.

  • Mit seinen Boards, Listen und Karten bietet Trello eine flexible Plattform zur Aufgabenverwaltung, die sich an eine Vielzahl von Projekten und Arbeitsweisen anpassen lässt.

  • Trellos visueller Ansatz erleichtert das Verständnis des Projektstatus auf einen Blick und fördert eine effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit im Team.

  • Trello bietet eine robuste kostenlose Version, die für viele kleine Teams und Projekte ausreichend ist. Auch die kostenpflichtigen Versionen sind im Vergleich zu umfangreicheren Tools wie Jira oft günstiger.

Trello hat Nachteile – wegen seiner Grenzen

Trello eignet sich eher für die Verwaltung als für das Projektmanagement im klassischen Sinne. Hierfür fehlen Trello wichtige Funktionen, die bei Jira eine Analyse der Aufgabenbearbeitung zulassen.

  • Während Trello für einfache Projekte und Aufgabenlisten hervorragend geeignet ist, fehlen ihm die Tiefe und die spezialisierten Funktionen, die für das Management komplexer Projekte erforderlich sind.

  • Obwohl Trello durch Power-Ups und Anpassungen agile Arbeitsweisen unterstützen kann, fehlt ihm die native Unterstützung für spezifische agile Funktionen wie Sprints und detaillierte Backlog-Verwaltung, die in Jira integriert sind.

Jira oder Trello - Zusammenfassend lässt sich sagen

Jira und Trello bedienen unterschiedliche Bedürfnisse und Arbeitsstile. Jira ist die bessere Wahl für Teams, die komplexe Projekte mit agilen Methoden verwalten. Während Trello sich durch seine Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit auszeichnet, ideal für kleinere Teams oder Projekte, die eine schnelle und unkomplizierte Lösung benötigen

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