Interview mit unserem Atlassian Operations Engineer Michael Eberhardt
DevOps trifft Atlassian Toolchain
Wir haben uns gefragt: Wie kann DevOps mit der Atlassian Toolchain realisiert werden? Dazu haben wir Michael Eberhardt, einen unserer Atlassian Operations Engineers, befragt. Seit Anfang 2018 ist Michael bei Polygran und Experte für Atlassian Produkte. Im Interview erzählt er uns, was die Atlassian Toolchain ist, welche Vorteile sie bietet und wie man die Atlassian Toolchain nutzen kann, um DevOps erfolgreich umzusetzen.
Was sind deine Aufgaben als Atlassian Operations Engineer?
Als Atlassian Operations Engineer ist man schnell mal vollumfänglich im Einsatz. Natürlich beinhaltet das die Administration, Bereitstellung, Updates und Planung der Atlassian Umgebungen und Tools. Aber darüber hinaus ergänzen wir unser Portfolio mit Lösungen im Bereich Datenbank, Webserver bzw. Endpunkt, Virtualisierung, Monitoring, Storage und Backup. Dadurch gewährleisten wir dauerhaft die bestmögliche User Experience bei der Verwendung der Atlassian Produkte und befähigen unsere Kunden, die Tools langfristig richtig zu nutzen.
Was ist die Atlassian Toolchain?
Als Kind der 90er frage ich immer, ob man die Power Rangers kennt. Wenn die Power Rangers gegen einen übermächtigen Gegner gekämpft haben, haben sie immer ihre Zords zu einem Megazord vereint. Ich finde genau das trifft es: Die Atlassian Toolchain ist das Produkt, dass aus dem Zusammenschluss aller Atlassian Tools resultiert und ist der übermächtige Gegenspieler zur Bewältigung der DevOps-Strategie.
“Die Atlassian Toolchain ist das Produkt, dass aus dem Zusammenschluss aller Atlassian Tools resultiert und ist der übermächtige Gegenspieler zur Bewältigung der DevOps-Strategie.”
Wann kommt die Atlassian Toolchain zum Einsatz? Für welche Anwendungsfälle wird sie genutzt?
Ein klassischer Anwendungsfall ist die Softwareentwicklung. Doch oft stellen wir fest, dass so viel mehr möglich ist. Wir arbeiten aktuell an einer Implementierung eines Change / Configuration Managements für unseren Linux Server und wollen dafür die Atlassian Toolchain nutzen.
Für wen sind die Produkte der Atlassian Toolchain geeignet?
Einfach gesagt, für jeden der transparent und nachhaltig zusammenarbeiten möchte. Auf der einen Seite haben wir den Teamleader, der immer über den Stand seines Projekts Bescheid weiß. Auf der anderen Seite die Spezialisten, die sich eigentlich nur auf die Arbeit des Projekts konzentrieren möchten. Klassiker, wie Jira oder Confluence, sind natürlich mit allen ihren bekannten Funktionalitäten außerhalb der Toolchain nutzbar.
Welche Vorteile bietet die Atlassian Toolchain?
Der Entwickler kann zentral aus einem Tool heraus arbeiten und ist automatisch über den Stand der Entwicklung informiert. Umfangreiche Build-Tests sichern die Qualität des Codes und ersparen Zeit und Ressourcen. Hinzu kommt die maximale Transparenz bezüglich der Nachvollziehbarkeit. Das Projekt ist übertragbar bei Stillstand, vereinfacht die Team-Kommunikation, ist teamgrößenunabhängig und kann eine komplette dezentrale Entwicklung ohne Datenverlust ermöglichen.
Welche Grenzen oder Nachteile hat die Atlassian Toolchain?
Innerhalb der Atlassian Toolchain wird sehr viel Wert auf grenzübergreifendes Arbeiten mit den anderen Tools der Toolchain gelegt. Wenn man aber die Toolchain verlassen will, muss man meist auf Drittanbieter Plug-In Implementierungen zurückgreifen. Gute Plug-Ins kosten meist viel Geld und müssen zeitintensiv modifiziert sowie weiterentwickelt werden. Aber ehrlich gesagt, kann ich bei der Toolchain keine richtige Grenze erkennen.
Welches ist dein Lieblingsprodukt aus der Atlassian Toolchain?
Ganz klar der Jira Service Desk: Ein zentraler Anlaufpunkt für User / Kollegen und ihre Probleme und Wünsche. Gekoppelt an die Knowledge Base Confluence, wird dem User bereits beim Erstellen eines Problems die mögliche Lösung angezeigt. Mit ein wenig Implementierungsarbeit hat man keine First-Level Aufwände mehr.
Wann sollte man sich für den Einsatz der Atlassian Toolchain entscheiden?
Als leidenschaftlicher und überzeugter Atlassian Operations Engineer sage ich natürlich: Immer. Herausragend finde ich zum Beispiel die Subventionierung von Atlassian für kleine Teams. So bekommt man aktuell die gesamte 10-User-Toolchain, Self-managed, für wenig Lizenzkosten in der Servervariante und da ist Jira Service Desk auch dabei. Was aber nicht heißen soll, dass wir es nicht groß machen können, ganz im Gegenteil. Wie bereits gesagt, sollte man sich im Klaren sein, das Transparenz und Nachhaltigkeit in der Zusammenarbeit entstehen kann. Die Verwendung der Toolchain ist aber keine Garantie, dass es auch so wird. Ein erfolgreiches Arbeiten, und ich hoffe da gibt man mir recht, ist von so vielen Faktoren abhängig. Aber wenn man auf der Suche nach Optimierung, Innovation und Erleichterung bei den täglichen Aufgaben und auch bereit für Veränderung ist, dann sollte man sich für die Atlassian Toolchain entscheiden.
“DevOps ist eher eine Philosophie. Alle Element müssen bereichsübergreifend auf das gemeinsame Ziel hinarbeiten.”
Inwiefern unterscheidet sich die Atlassian Toolchain von anderen Tools und Anwendungen für die DevOps-Methodik?
Ich würde es weniger als Methodik bezeichnen. DevOps ist eher eine Philosophie. Alle Element müssen bereichsübergreifend auf das gemeinsame Ziel hinarbeiten. Dabei spielt es, wie ich glaube, keine Rolle, ob man den DevOps-Gedanken für seine Software- / Systementwicklung oder auch für sein Unternehmensmanagement verwendet. Und genau dort sehe ich den Unterschied zu anderen Produkten. Mit der Atlassian Toolchain hat man die Möglichkeit alles zu realisieren, natürlich auch, weil jedes Tool in sich schon eine raffinierte Lösung darstellt.