Demand Strategy statt Keyword-Bingo – Wie Sie Nachfrage wirklich erzeugen

Sichtbarkeit ist nicht genug – Demand Creation ist der Schlüssel

Traditionelles Performance Marketing setzt auf bestehende Nachfrage: Google Ads, Lead-Magneten, Retargeting. Das funktioniert, aber es ist reaktiv. Wer als B2B-Unternehmen nachhaltig wachsen will – ob in Legal-Tech, Medien oder Sportmarketing – muss Nachfrage selbst erzeugen.

Doch wie gelingt das? Der Schlüssel liegt in einer mehrstufigen, datenbasierten Demand Strategy – integriert in Plattformen wie HubSpot und getragen von einem RevOps-Ansatz, der Silos auflöst und Prozesse verbindet.

Warum Keyword-Marketing alleine nicht mehr reicht

Die Grenzen klassischer Suchmaschinenlogik

Suchmaschinenmarketing (SEO/SEA) zielt darauf ab, sichtbar zu sein, wenn jemand nach einem bestimmten Begriff sucht – etwa „CRM für B2B“, „Veranstaltungsagentur Berlin“ oder „Datenschutz Software“. Das Problem: In dieser Phase der Customer Journey ist der Bedarf bereits erkannt, das Problem definiert, der Markt abgesteckt – und der Wettbewerb hoch.

Ergebnis:

  • Späte Sichtbarkeit in der Journey

  • Preis- und Feature-Vergleiche dominieren

  • Entscheidungslogik ist schwer beeinflussbar

Reaktives Marketing ist nicht steuerbar

SEO & Google Ads liefern kurzfristigen Traffic – aber keine Kontrolle über Nachfrage. Wer nur auf Keywords optimiert, ist abhängig vom Suchverhalten anderer – und verpasst den entscheidenden Moment der Meinungsbildung.

Beispiel:
Ein Legal-Tech-Unternehmen bewirbt „digitale Vertragsprüfung“. Doch potenzielle Kund:innen suchen oft nicht nach „Software“, sondern diskutieren intern über „Haftungsrisiken“ – ein Thema, das SEO kaum abdeckt, aber als Einstiegspunkt ideal wäre.

Sichtbarkeit ≠ Nachfrage

Viele Marketingleitende verwechseln Traffic mit Bedarf. Doch nur weil eine Seite gut besucht ist, heißt das nicht, dass ein Kaufinteresse besteht. Entscheidend ist, ob Content in der Lage ist, ein Problem zu rahmen – bevor es konkret geworden ist.

HubSpot hilft hier mit:

  • Attribution-Reports zeigen, welche Inhalte früh im Funnel besucht werden

  • Verhaltensdaten wie Scrolltiefe oder wiederholte Besuche sind präzisere Indikatoren als reine Klickzahlen

  • Topic Cluster ermöglichen strategischen Aufbau von Themenfeldern – nicht nur Keywords

B2B-Entscheidungen sind komplex – Keywords sind zu eindimensional

B2B-Käufe in den Branchen Legal-Tech, Event-Marketing, Medien oder Industrie entstehen selten auf Basis eines einzelnen Begriffs. Sie sind mehrstufig, multiperspektivisch und dialoggetrieben.

Typische Buyer Journey:

  1. Unsichtbare Frühphase – Problem ist diffus, Bedarf noch nicht artikuliert

  2. Diskussionsphase im Buying Committee – Informationsbedarf ist hoch, aber uneinheitlich

  3. Recherchephase mit Tools & Vergleichen – hier wirken Keywords, aber nur noch bedingt steuernd

Fazit: Keywords greifen zu spät, wenn andere schon im Gespräch sind

Demand Strategy setzt dort an, wo das Denken beginnt – nicht wo der Klick passiert. Wer nur auf Keywords wartet, kommt zu spät an den Tisch.

Mit HubSpot können Sie:

  • Content vor der aktiven Suche positionieren

  • Signale früh erfassen (z. B. Interaktionen mit Awareness-Inhalten)

  • Leads gezielt weiterqualifizieren, lange bevor ein Mitbewerber ins Spiel kommt

Die drei Ebenen moderner Demand Strategy

Top Funnel – Demand Creation

Ziel: Aufmerksamkeit & Vertrauen aufbauen, Thought Leadership etablieren
Maßnahmen:

  • LinkedIn-Content mit Branchenbezug

  • Webinare, Reportings, Podcast-Reihen

  • Themen: „Warum Buy-in beim Buying Committee scheitert“ oder „Customer Experience als Wachstumstreiber“

In HubSpot:

  • Content Assistant zur Skalierung & Verteilung

  • Blog-Planung mit Performance-Tracking

  • Automatisierte Teaser-Mails & Social Snippets

Bottom Funnel – Demand Conversion

Ziel: Deals vorbereiten, Sales befähigen, Relevanz maximieren
Maßnahmen:

  • Sales Alerts bei „heißen“ Leads

  • Playbooks für personalisierte Ansprache

  • Case-based Nurturing-Kampagnen

In HubSpot:

  • Echtzeit-Slack-Benachrichtigungen für Sales

  • Automatisierte Übergabeprozesse mit Kontext

  • Attribution: Welche Maßnahme führt zum Deal?

RevOps als Fundament erfolgreicher Demand Strategy

Eine Demand Strategy braucht Plattform-Integration, Datenkonsistenz und teamübergreifendes Alignment – klassische RevOps-Ziele.

So zahlt RevOps auf Ihre Demand Strategy ein:

Demand Strategy

Handlungsempfehlung – Demand Strategy aufbauen in 5 Schritten

Eine erfolgreiche Demand Strategy im B2B braucht mehr als ein paar Awareness-Posts. Sie erfordert eine durchdachte Struktur, abgestimmte Prozesse und datenbasierte Steuerung. Folgende fünf Schritte helfen mittelständischen Unternehmen, die Strategie nachhaltig aufzubauen – entlang der drei Kernphasen: Creation, Capture, Conversion.

Zielgruppen & Themenmatrix entwickeln – bevor Content produziert wird

Warum: Ohne Relevanz keine Wirkung. Der erste Schritt ist die präzise Definition der Zielsegmente und deren Informationsbedarfe vor der aktiven Lösungssuche.

Wie:

  • Interviews mit Kund:innen & Vertriebsteams führen

  • Buying Committee analysieren (Rollen, Fragen, Barrieren)

  • Themencluster entwickeln: strategisch, taktisch, operativ

In HubSpot:

  • Buyer Persona Funktion nutzen

  • Topic Cluster in der SEO-Strategie planen

  • Engagement-Daten aus früheren Content-Kampagnen analysieren

Content strategisch planen & distribuieren

Warum: Einzelne Posts oder PDFs erzeugen keine Nachfrage – integrierte Content-Strecken schon. Planung muss kanalübergreifend und sequenziell erfolgen.

Wie:

  • Pillar Content + Sub-Assets definieren (Blog, E-Book, Webinar, Social Snippets)

  • Redaktionspläne auf Funnelphasen abstimmen

  • Contentformate an Touchpoints & Rollen anpassen

In HubSpot:

  • Kampagnenfunktion nutzen zur Bündelung & Messung

  • KI-Content Assistant für Posts & Artikel einsetzen

  • Smart Content für personalisierte Ansprache auf Landing Pages aktivieren

Verhaltensdaten systematisch erfassen & bewerten

Warum: Engagement-Signale wie Scrolltiefe, wiederkehrende Besuche oder E-Mail-Klicks sagen mehr als ein einfacher Download.

Wie:

  • Website-Tracking aktivieren (z. B. auf Use Cases, Pricing, Features)

  • Signale gewichten (z. B. 3x Besuch auf Produktseite = Kaufinteresse)

  • Rückkopplungsschleifen mit Sales einbauen

In HubSpot:

  • Lead Scoring mit kombinierten Kriterien: Fit + Behavior
  • Tracking-Dashboards erstellen mit Analytics & Attribution
  • Lifecycle-Stages automatisch per Workflow aktualisieren

Lead-Nurturing automatisieren & Sales aktivieren

Warum: Die beste Awareness verpufft, wenn Leads nicht weiterentwickelt oder zu spät kontaktiert werden.

Wie:

  • Nurturing-Strecken mit Branchenschwerpunkt & Use Cases aufsetzen

  • Engagement-basiert Inhalte & CTA-Texte personalisieren

  • Sales Alerts bei Verhalten mit hoher Kaufwahrscheinlichkeit

In HubSpot:

  • Workflows mit Triggern für Nurturing, Sales-Übergabe, Follow-ups
  • Playbooks mit Gesprächsleitfäden & Kontextdaten
  • Integration mit Slack oder MS Teams für Echtzeit-Benachrichtigungen

Messen, lernen, optimieren – kontinuierlich

Warum: Demand Strategy ist kein einmaliges Projekt, sondern ein lernendes System.

Wie:

  • Kampagnen-Erfolg nach Funnel-Phase & Touchpoint messen

  • Content-ROI berechnen (z. B. Pipeline Contribution, Cost per SQL)

  • Formate, Themen & Kanäle laufend testen (A/B & Multivariate)

In HubSpot:

  • Closed-Loop Reporting für Content & Kampagnen
  • Vergleich von SQL-Werten über Kanäle & Kampagnen hinweg
  • Dashboards für C-Level, Marketing, Sales & Service differenziert einrichten

Fazit: Sichtbarkeit ist gut. Nachfrage ist besser.

Wer in komplexen Märkten agiert, muss mehr tun als Keywords besetzen. Demand Strategy bedeutet, dort sichtbar zu sein, wo die Kaufentscheidung beginnt – nicht erst, wenn jemand sucht. Mit HubSpot als Enabler und RevOps als Struktur wird diese Strategie skalierbar.

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Middle Funnel – Demand Capture

Ziel: Signale erkennen, Intent analysieren, Relevanz bewerten
Maßnahmen:

  • Tracking von Seiteninteraktionen (z. B. Scrolltiefe, Verweildauer, CTA-Klicks)

  • Behavioral Lead Scoring nach Engagement + Fit

  • Segmentierung in Lifecycle-Stages & Buying Committees

In HubSpot:

  • Scoring-Modelle nach Branche, Rolle, Firmengröße

  • Automatisches Tagging nach Touchpoint-Historie

  • Segmentbasierte E-Mail-Strecken

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